Die Geschichte der Ortsfeuerwehr Lech beginnt im Jahr 1901 mit Sebastian Wolf. Der damalige Gemeindevorsteher gründet die Feuerwehr zusammen mit Gemeinderat Thobias Elsensohn und Wilhelm Wolf, welcher auch erster Kommandant wird, sein Stellvertreter ist Bernhard Wolf. Die damalige Stärke der Truppe war dabei ca. 30 Mann. Die ersten Statuten werden 1902 verfasst, damit wurde die Gründung der Ortsfeuerwehr auch offizell gemacht.
Bis zum Jahr 1932 leitet Wilhelm Wolf die Geschicke der Ortsfeuerwehr, zu dieser Zeit entstand auch das Mannschaftsfoto.
Liste der Kommandanten seit Gründung der der OF Lech im Jahr 1901. Seit 23.04.2022 ist Martin Schneider Kommandant der OF Lech:
1901 – 1910: Wilhelm Wolf
1910 – 1932: Bernhard Wolf
1932 – 1939: Gebhard Strolz
1939 – 1941: Ambros Strolz
1941 – 1951: Heinrich Jochum
1951 – 1965: Martin Wolf
1965 – 1983: Artur Wolf
1983 – 1998: Hans Walch
1998 – 2001: Hansjörg Elsensohn
2001 – 2005: Gerhard Kvartic
2005 – 2014: Günter Walch
2014 – 2022: Martin Jochum
2022 – heute: Martin Schneider
Eine bewegte Geschichte hat auch dass Gerätehaus zu verzeichnen. Immer wieder wurde der Standort verlegt, sei es aus Platzgründen oder weil der niedergebrannt war.
1. Standort (1930 – 1945): Sporthaus Strolz, wegen Umbau umgesiedelt
2. Standort (1945 – 1950): Bergbahn Oberlech
3. Standort (1950 – 1959): Metzgerei Schiefer bei der Landbruck, abgebrannt
4. Standort (1959 – 1989): Alte Unimoggarage, einzelne Geräte in Angergarage
5. Standort (1989 – heute): Ortsteil Strass, ander Bundesstraße
Auf dem ersten Bild sieht man das erste Gerätehaus der OF Lech auf dem jetzigen Strolz Areal im Dorfzentrum erbaut 1930. Vor allem der Schlauchturm ist gut zu erkennen. In diesem ersten Gerätehaus wurden die spärlichen Geräte der damaligen Zeit aufgewahrt. So bestand die Ausrüstung der OF Lech bis zum Jahr 1931 aus einer Handpumpe, die von sechs Männern bedient werden muste, 800m Schlauchmaterial sowie einem Strahlrohr. Im August 1931 wurde dann eine Motorspritze angeschafft, welche mit einem Fest am Kirchplatz eingeweiht wurde. In den kann man erkennen, dass die damalige Wehr schon viele Mitglieder hatte.
Von unserer Ortsfeuerwehr wurden im Laufe der Zeit neue Geräte, Schläuche und Fahrzeuge angeschafft, so zB Steigleitern aus Metall und Holz, Einsatzbeile, Schläuche aus Hanf und vieles mehr. Exemplarisch für so eine Bestellung ist zu sehen: Der „technische Ausschuß des Vorarlberger Landesverbandes für Feuerwehr- und Rettungswesen“ offeriert neue Ausrüstungsgegenstände so zB: Strahlrohr á 25 Schilling, Steigergurte verchromt á 20 Schilling, Schlauchhalter á 4 Schilling, Verstellbare Düenköpfe á 60 Schilling, Dachleiter aus Fichtenholz, dreiteilig, 8,80m Länge á 116 Schilling. Des Weiteren heißt es im Angebot, dass „ich Ihnen erstklassige Ware offeriert habe und die Preise daher der Qualität entsprechend als außerst günstig zu bezeichnen sind…“
Unsere derzeitige Fahne wurde 1963 feierlich übergeben und zeigt die zwei Lecher Wahrzeichen: die Kirche des hl. Nikolaus sowie das Omeshorn. Weiters hält der Patron der Feuerwehren, der hl. Florian seine Hand schützend über unser Dorf. Als Fahnenträger ist es unsere Aufgabe, die Ortsfeuerwehr Lech bei besonderen Anlässen zu vertreten, beispielsweise bei einem Dankgottesdienst für die Vereine, oder bei einer Ausrückung zum Besuch bei anderen Wehren. Die Fahne geht dann natürlich mit Stolz unserer Mannschaft voraus. Im Jahre 2013 wurde an der Fahne kleine Reparaturen durchgeführt und aus diesem Grund wurde die Fahne im Sommer 2013 erneut geweiht nach 50 Jahren im Einsatz.
Durch die ständigen Zukäufe und Erweiterung der Feuerwehr wurde mit der Zeit das alte Gerätehaus bei der Unimoggarage zu klein. Im Jahr 1989 wurde auf Initiative von Komm. Rat Johann Schneider und mit Unterstützung der Gemeindevertretung der Bau eines eigenen Feuerwehrhauses am nördlichen Dorfende an der Bundesstraße beschlossen, welches 1990 fertig gestellt wurde. Mehr dazu finden Sie unter dem Menüpunkt „Station“
Natürlich hat die Ortsfeuerwehr Lech im Laufe der Zeit einige Brände bekämpfen und Unglücke bewältigen müssen, so zB. das Niederbrennen des eigenen Gerätehauses bei der Metzgerei Schifer, wo glücklicherweise die neue Motorspritze verschont blieb, da sie an einem anderen Ort gelagert wurde. Ein Großbrand war auch die vollständige Zerstörung des alten Hauses Bernhard in Stubenbach.
Besonders zu erwähnen ist auch noch das Hochwasser im Jahr 2005, welches durch intensiven Starkregen ausgelöst wurden und zu einem der längsten und schwierigsten Einsätze der OF Lech wurde. Durch Verklausungen trat der Zürsbach über die Ufer und suchte sich mit Unmengen von Schotter und Geröll einen neuen Weg mitten durch den Ortskern von Lech. Er hinterließ große Schäden an den Häusern und Fahrzeugen, ebenso sorgten einige Vermurungen für Schäden im Ort. Das Ausmaß der Katastrophe konnte erst nach Rückgang des Pegels abgeschätzt werden, und viele Stunden Arbeit waren notwendig, um den Ort und die Häser von Geröll, Schlamm und Schotter zu befreien. (siehe Gallery)