Die Alarmierung erfolgte um 01.56 Uhr per RFL F3.
Bei der Anfahrt war noch nicht abzusehen, welch „lehrreicher“ Einsatz dies werden sollte. Doch der Reihe nach. Die interne Brandmeldeanlage im Hotel Ambrosius hatte ausgelöst. Die Erkundung wurde mit der 1:1 Besatzung des MTF gestartet. Da zuerst kein Maschinist verfügbar war, wurde zur Sicherheit die Ortsfeuerwehr Zürs mitalarmiert.
Vor Ort konnte kein Feuerwehrbedienfeld und Schlüsselkasten gefunden werden, und der Alarm pfiff munter im gesamten Gebäudekomplex weiter. Dies umfasste den Eingangsbereich, das Sportgeschäft, die Disco sowie die ganzen Eigentumswohnungen und das Restaurant im OG1. Erkundet wurde also der Eingangsbereich bis in den Barbereich nach hinten. In der Bar wusste dann der Kellner wo die Brandmeldeanlage liege, musste aber natürlich zuerst Getränke ausgeben und kassieren, getreu dem Motto „Es ist ja eh nix!“.
Bei der Brandmeldeanlage angekommen wurde kein Alarm angezeigt, nur ein Fehler bei der Batterie. Und der Hinweis, man solle die Feuerwehr rufen. Mit dem neuen Pächter des Restaurant im ersten OG wurde eine Erkundung durchgeführt. Bis zur 2. Türe eines weiteren Restaurants arbeitete man sich vor, hier war dann Ende weil kein Schlüssel vorhanden war. Der Hausbesitzer war telefonisch nicht erreichbar. Der Hausmeister war zwar vor Ort, hatte aber auch keinen Schlüssel.
Die weitere Erkundung des OG2 bis OG4 konnte nur am Gang vorgenommen werden, weil verschlossen. Die weitere Erkundung im Keller und in der Tiefgarage verlief ohne Erfolg, es konnte kein Brand und kein Grund für das Auslösen der BMA gefunden werden. Zu guter Letzt wurde durch einen geweckten Mitarbeiter das Sportgeschäft geöffnet und kontrolliert. Das Geschäft hat eine eigene Brandmeldeanlage, welche um ca. 3.15 Uhr gefunden wurde und den Alarm auslöste. Offensichtlich waren diese Anlage und die erste gefundene Anlage parallel geschalten, was allerdings auf der ersten Anlage nicht angezeigt wurde.
Schlussendlich wurde der Einsatz abgebrochen, die Ursache für den Alarm konnte nicht gefunden werden. Insgesamt eine hochinteressante Schnitzeljagd um von ca. 2.00 Uhr in der Früh bis ca. 3.15 Uhr in der Früh.
Es zeigt sich anhand dieses Beispiels, wie wichtig vor allem in verwinkelten Gebäuden mit verschiedenen Eigentumsverhältnissen eine Brandschutzübung ist. Dies wurde von uns auch angeregt.
11 Mann der OF Lech sowie 2 Kollegen der Polizei waren insgesamt 25 Stunden im Einsatz.